TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Bühler, Rudolf T1 - Sprachalltag in Nord-Baden-Württemberg - Tradition und Zukunft bei der Erforschung gesprochener Sprache JF - Alemannisches Jahrbuch N2 - Die neuere Forschung zu den süddeutschen Mundarten zeigt also, dass der jeweilige Ortsdialekt nicht das einzige sprachliche Register ist, das deren Sprechern zur Verfügung steht. Zwischen Grundmundart und dem „richtigen“ Schriftdeutsch nutzen die Franken, Alemannen und Schwaben in Nord-Baden-Württemberg eine Vielzahl von sprachlichen Stufen, unter denen sie je nach Gesprächspartner, -ort und -situation variieren können. Die Kommunikationsreichweite hat sich in den letzten Jahrzehnten stark vergrößert – man spricht nicht mehr nur mit den Leuten aus dem Heimatort, sondern findet sich immer öfter unter Ausnutzung der eigenen sprachlichen Variantenvielfalt auch mit „Auswärtigen“ Dialektsprechern im Dialog oder mit solchen, die lediglich einen leicht von der Standardsprache abweichenden Akzent besitzen. Die bisher vorhandenen kleinräumigen Unterschiede innerhalb der Mundartgebiete und zwischen den einzelnen Dialektregionen in Nord-Baden-Württemberg mögen dadurch verschwimmen. Ein immer wieder befürchtetes Aussterben des Dialekts ist dennoch nicht zu erwarten. „Kleinräumige sprachliche Gebrauchsmuster“ werden zwar immer mehr in den Hintergrund gedrängt und zugunsten solcher Formen aufgegeben, „die eine regionale oder überregionale Verbreitung aufweisen“.26 Innerhalb dieser größeren geografischen Räume bleiben sicherlich auch in näherer Zukunft dialektale Merkmale im Bereich der Lautung, der Grammatik und des Wortschatzes erhalten. KW - Baden-Württemberg 〈Nord〉 KW - Dialektologie KW - Dialektgeografie KW - Sprachatlas Y1 - 2013 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-183704 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-18370 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-18370 VL - Jahrgang 59/60 (2011/2012) SP - 209 EP - 230 ER -