TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Derschka, Harald T1 - Ein authentischer Briefwechsel? BT - die Korrespondenz der Äbtissin Hildegard von Bingen mit Bischof Hermann von Konstanz JF - Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung N2 - Das 12. Jahrhundert zählt zweifellos zu den besonders fruchtbaren und ereignisreichen Zeiten der europäischen Geschichte. Damals fanden in allen wichtigen Belangen durchgreifende Veränderungen statt; innerhalb weniger Generationen verwandelte sich die Lebens- und Gedankenwelt so fundamental wie davor nicht und danach auf Jahrhunderte hinaus nicht mehr. Ein anhaltendes Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum ermöglichte einerseits das Entstehen der europäischen Städtelandschaft und ihres Bürgertums, andererseits trug es die Entfaltung der höfischen und ritterlichen Kultur. In der Kunst und der Architektur erlebte die Romanik ihre späte Blüte, doch wurde sie bereits, von Nordfrankreich ausgehend, von der Gotik abgelöst. Die Dialektik, also die Kunst des rationalen Argumentierens, war die Leitwissenschaft dieser Zeit; sie erlaubte es, das Recht, die Philosophie und die Theologie zu verwissenschaftlichen. Zugleich organisierte sich der Wissenschaftsbetrieb selbst in den ersten Universitäten. Auf der politisch-herrschaftlichen Ebene setzte der allmähliche Aufstieg der Nationalstaaten ein; und mit den Kreuzzügen griff Europa erstmals weit über seine Grenzen hinaus. KW - Hermann, von Arbon 〈-1165〉 KW - Hildegard, Bingen, Äbtissin, Heilige 〈1098-1179〉 KW - Brief Y1 - 2019 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-212313 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-21231 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-21231 VL - 137 SP - 227 EP - 235 ER -