TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Führe, Uli T1 - Sensationeller Fund von Kompositionen mit Hebeltexten um 1830 JF - Badische Heimat N2 - Im November 2020 bekam ich eine E-Mail von Dr. Folckert Lüken-Isberner aus Kassel, der mir zwei PDFs mit Noten von zehn Hebelgedichten zusandte. In mir bekannter Hebelliteratur konnte ich diese Kompositionen nirgends finden. Eine große Entdeckung? Der Komponist Johann Benjamin Gross hat diese Hebelgedichte wahrscheinlich vor 1833 vertont. Er wurde am 12. September 1809 in Ostpreußen geboren. In Berlin studierte er Cello, war Musiker im Gewandhausorchester in Leipzig, wo er auch die Schumanns und Mendelssohns kennen lernte, und nach 1833 lebte er in Tartu in Estland. Dort spielte er in der Quartettkapelle. Ab 1835 war er 1. Cellist in der Hofkapelle in St. Petersburg, und er starb 1. September 1848. Wie Gross zu den Hebel-Texten kommen konnte, ist nicht geklärt. Auf dem Titelblatt steht: Seinem Freunde Herrn Professor Loreye in Rastatt gewidmet. Josef Loreye (1767–1844) war Lyceumsdirektor in Rastatt, und als Kantianer und Josefiner fühlte er sich ganz der Aufklärung verpflichtet. In diesem Sinne führte er die Schule, nicht gerade zur Freude seiner konservativen Vorgesetzten. Wie kam der Kontakt von Loreye zu Hebel? Man kann nur spekulieren. Auf jeden Fall kannte man sich. KW - Hebel, Johann Peter 〈1760-1826〉 KW - Gross, Johann Benjamin 〈1809-1848〉 KW - Loreye, Josef 〈1767-1844〉 KW - Lied KW - Vertonung KW - Lyrik KW - Rezeption Y1 - 2021 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-224271 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-22427 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-22427 VL - 101 IS - 2 SP - 295 EP - 299 ER -