TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Faller, Joachim T1 - Zur Geschichte der ehemaligen Kirchhofmauer um das Freiburger Münster JF - Freiburger Diözesan-Archiv N2 - Vermutlich lag bereits seit alters her der allgemeine Friedhof der Freiburger rund um das Münster. Auf seiner Nordseite befanden sich eine dem heiligen Andreas geweihte Kapelle samt Beinhaus im Untergeschoss, sowie das 1516 erstmals erwähnte große Kruzifix, welches heute auf dem „Alten Friedhof“ seinen Standort hat. Zudem hatte hier das so genannte „Bäckerlicht“ seinen Platz, eine Säule, in welcher ein ewiges Licht zur Erinnerung an die gefallenen Bürger der Stadt brannte, für dessen Unterhalt die Bäckerzunft verantwortlich war. Umgrenzt wurde dieser „Kilchhof“ von einer etwa 1,60 m hohen und 0,80 m breiten Mauer, im Volksmund „Esel“ genannt (zur Herkunft dieser Bezeichnung s. u.). Auch als der Friedhof im Jahr 1515 auf Anordnung Kaiser Maximilians zur St. Nikolauskirche in der Vorstadt Neuburg verlegt worden war, blieben Kirchhofmauer, Kruzifix und Bäckerlicht erhalten. Nach der Einebnung des Nikolaifriedhofs aufgrund des Festungsbaus im Jahre 1678, diente der Münsterfriedhof bis zur Eröffnung des heutigen „Alten Friedhofs“ an der Karlstraße im Jahre 1683 noch einmal als Begräbnisstätte, ebenso in den Jahren 1713 und 1744, als der außerhalb der Festungsanlagen gelegene Gottesacker während der Belagerungen nicht benutzt werden konnte. Heinrich Schreiber berichtet in diesem Zusammenhang von fünf Gruben, welche 1713 zur Aufnahme der Toten auf dem Münsterplatz angelegt wurden. Ein 1938 aufgedecktes Gewölbe auf der Nordseite war vermutlich eines dieser Massengräber. KW - Münster Freiburg 〈Freiburg im Breisgau〉 KW - Friedhof KW - Mauer Y1 - 2009 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-229990 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-22999 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-22999 VL - 129 SP - 5 EP - 9 ER -