TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Schindelbeck, Dirk T1 - Geldnot und Notgeld in Freiburg 1917 bis 1923 JF - Zeitschrift des Breisgau-Geschichtsvereins „Schau-ins-Land“ N2 - Geld: auf seine drei klassischen Funktionen als Tauschmittel, Recheneinheit und Wertspeicher sind wir dringend angewiesen. Es garantiert uns die Erreichbarkeit von Gütern und Dienstleistungen aller Art und jederzeit. Es sorgt dafür, dass wir messen, abschätzen und (be)werten können. Es gibt uns, ob in Sparguthaben, Wertpapieren oder Immobilien angelegt, das Gefühl von Sicherheit. Geldwertstabilität ist der quantifizierte Ausdruck von Zukunftsfähigkeit. Das Geldgefühl der Deutschen verbindet sich ebenso mit Phasen nachhaltiger Prosperität wie tiefster Verunsicherung. Der „inflationserfahrene“ (Herbert Rittmann) deutsche Mensch will „gutes“ Geld in seinen Händen halten, dem er sein Vertrauen schenken kann und aus dem er seine Motivation zu sparen schöpft. Nichts sagt so deutlich, aus welchem Holz ein Volk geschnitzt ist, wie das, was es währungspolitisch tut, befand schon 1929 der Ökonom Joseph A. Schumpeter – und konstatierte im Hinblick auf die große Inflation die desorganisierende Wirkung der Währungszerrüttung auf den Volkscharakter, die Moral und auf alle Verästelungen des Kulturlebens. KW - Freiburg im Breisgau KW - Papiergeld KW - Notgeld KW - Inflation KW - Erster Weltkrieg KW - Weimarer Republik Y1 - 2019 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-231596 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-23159 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-23159 VL - 138 SP - 115 EP - 134 ER -