TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Gajer, Simon T1 - Nach 90 Jahren läuft der Abspann BT - Geschichte der Eppinger Altstadtkinos JF - Eppingen – rund um den Ottilienberg N2 - Der Projektor steht seit fast drei Jahrzehnten still, als der Technische Ausschuss des Eppinger Gemeinderats in den Rössle-Lichtspielen die Regie übernimmt und diese ein letztes Mal in Szene setzt. Am 25. November 2008 beschließt das Gremium einstimmig, das Kino abzureißen. Das Dach ist undicht, das Gebäude marode. Der rückwärtige Teil der Gaststätte Rössle in der Rappenauer Straße ist nicht mehr zu halten. Damit startet der endgültige Abspann der Eppinger Kinogeschichte in der Altstadt, die fast 90 Jahre zuvor begonnen hat. Im Februar 1912 rüstet sich das Ministerium des Innern in Karlsruhe für die bewegten Bilder. An die Bezirksämter richtet es sein Schreiben Nummer 187: „Wie uns mitgeteilt wird, finden neuerdings die Kinematrographen auch in kleineren Stadt- und Landgemeinden ausgedehntere Verbreitung.” Ziel des Briefs ist, die lokalen Behörden auf den Umgang mit der neuen, aufstrebenden Form der Unterhaltung vorzubereiten. Die Bürgermeisterämter müssen beispielsweise verlangen, dass die Kinochefs jedes neue Programm vorlegen - „soweit erforderlich unter Inhaltsangabe der einzelnen Stücke”. Werke, „die schon nach ihrer Bezeichnung und Inhaltsangabe zu Bedenken Anlass geben”, sind zu verbieten. Zurückgenommen werden darf das Verbot nur, wenn der Streifen in einer nicht öffentlichen Vorführung die Bedenken zerstreut. KW - Eppingen KW - Kino Y1 - 2010 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-185733 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-18573 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-18573 VL - 9 SP - 141 EP - 148 ER -