TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Stelzle-Hüglin, Sophie T1 - Wohnkultur auf Burg Rötteln BT - Ofenkeramik aus Gotik und Renaissance JF - Badische Heimat N2 - Als Hans von Waltheim aus Halle an der Saale am 9. Juli 1474 den Markgrafen Rudolf IV. auf Schloss Rötteln besuchte, tat er das vor allem, um dessen burgundischen Wirkmeister und seine Wandteppiche zu sehen. Der Wirkmeister führte den Gast in die Kemenate des Markgrafen. Hans von Waldheim staunt über die Schönheit der Tapisserien und beschreibt, dass der Raum „oben und an allen Mauern mit Teppichen überzogen war. Das war das hübscheste Werk von Bildern, von Angesichten, von Kleidungen, von Tieren und Blumen und von anderem Werke, gleich als ob es lebte, dergleichen ich nicht viele gesehen habe" (nach Werminghoff 1922, 79 f. bzw. Waldheim 1925, 87, von der Autorin ins Hochdeutsche bertragen). Der Reisebericht des Wallfahrers ist eine der wenigen schriftlichen Quellen, die Auskunft darüber geben, wie es einstmals in den Gemächern der Burg ausgesehen hat. Solche Wirkteppiche wie Waltheim sie beschreibt haben sich in verschiedenen Sammlungen bis heute erhalten. 1990 war im Historischen Museum in Basel eine Ausstellung von Bildteppichen des 15. Jahrhunderts aus Basel und Straßburg unter dem Titel „Zahm und wild" zu sehen. Vermutlich hat das eine oder andere dort gezeigte Stück ehemals auf Burg Rötteln gehangen oder wurde sogar dort gefertigt. Heute ist es den Autorinnen des Katalogs immerhin möglich, anhand stilistischer und technischer Merkmale die Stücke der Basler oder der Straßburger Wirkproduktion zuzuweisen (Rapp Buri/Stucky-Schürer 1990, 24 ff.). KW - Burg Rötteln 〈Lörrach〉 KW - Kunsthandwerk KW - Kachelofen KW - Kachel KW - Gotik KW - Renaissance Y1 - 2002 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-217022 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-21702 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-21702 VL - 82 IS - 4 SP - 637 EP - 647 ER -