TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Schäfer, Walter Ernst T1 - Quirin Moscherosch und sein älterer Bruder Johann Michael JF - Die Ortenau N2 - Quirin Moscherosch stand zu Lebzeiten und steht bis heute im Schatten seines älteren Bruders. Es gibt kein Denkmal und keine Inschrift, die an ihn erinnern würde. Sein literarisches Werk erscheint schmal. Wenn man in Iüerarbistorischen Lexjka nachschlägt, dann sieht es so aus, als habe er - als Pfarrer - eben geistliche Lieder gedichtet und bei Hochzeiten und Begräbnissen Freuden- und Trauerlieder verfasst, wie es in seiner Zeit üblich war.[2] Dem älteren Moscheroscb gelang der Aufstieg zu hohen Regierungsämtern, die ein Staatsdiener, dem die letzte Qualifikation, der juristische Doktorgrad, fehJte, eben erreichen konnte, zum Amt des Fiskals (eine Art Polizeichef) in der Freien Reichsstadt Straßburg, zum Vorsitzenden des Regierungskollegiums der Grafschaft Hanau-Münzenberg in der Residenz Hanau am Main. Quirin Moscherosch dagegen blieb, so könnte man sagen, auf bescheidenen Dorfpfarreien in der Grafschaft Hanau-Lichtenberg hängen, zuerst in Offendorf, dann in Bodersweier; So sieht der Vergleich aus, wenn man sich auf die gängigen literarhistorischen Darstellungen verlässt. Dieses Urteil wäre bei genauerer Betrachtung und bei vollständiger Erfassung aller Schriften Quirin Moscheroschs zumindest in zwei Punkten zu revidieren. Zum einen ist seine literarische Hinterlassenschaft nicht so schmal und einförmig wie es scheint. Es gibt bisher nur keine vollständige Bibliographle seiner Schriften.[3] Zum Zweiten war seine berufliche Stellung nicht so bescheiden. Er nahm in den Jahren von etwa 1650 bis zu seinem Tod 1675 in der Grafschaft Hanau-Lichtenberg immer wieder Aufgaben wahr, die ihn als Landes- und Hofpoet des regierenden Grafen erscheinen lassen. Davon gleich mehr. KW - Moscherosch, Johann Michael 〈1601-1669〉 KW - Moscherosch, Quirin 〈1623-1675〉 Y1 - 2002 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-185478 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-18547 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-18547 VL - 82 SP - 111 EP - 122 ER -