TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Böhling, Niels T1 - "Magic Circles" in Bärlauch-Beständen des Hohen Reisachs, Südwestdeutschland JF - Carolinea N2 - Im langjährig foristisch-waldökologisch untersuchten Schonwaldgebiet Hohes Reisach bei Kirchheim unter Teck im Vorland der Mittleren Schwäbischen Alb (Baden-Württemberg) treten seit mindestens Ende der 1990er Jahre „Magic Circles“-artige Phänomene auf. Es handelt sich um meist kreisrunde oder sichelförmige Lineamente in Bärlauchbeständen, die auf dem selektiven Absterben des in der Umgebung gut wüchsigen Bärlauchs (Allium ursinum L.) basieren. Es handelt sich offenbar um ein neuartiges Phänomen. Lage, Verteilung, Form, Entwicklung, Größe und standörtliche Grundlagen dieser kreisförmigen Bärlauchblößen werden beschrieben. Ursache ist ein (hexen-) ringartig wachsender Ständerpilz (Basidiomycet), ein Basidienpilz, dessen Fruchtkörper ein „Schattendasein“ führen: Helicobasidium longisporum. Im Hohen Reisach-Wald parasitiert er die Zwiebeln von Allium ursinum selektiv und verursacht eine violette Wurzel- und vor allem Zwiebelfäule. Die als pfanzensystematischer Typus zuerst von der tropischen Insel Java beschriebene Pilzart tritt wohl als Folge der Klimaerwärmung in Mitteleuropa und im Untersuchungsgebiet seit ca. ein bis zwei Jahrzehnten auf, im Hohen Reisach derzeit massiv. Als Zwischenwirt dienen ihm Birnengitterrostpilze von den benachbarten Streuobstwiesen. Es handelt sich um ein Lebewesen, das in drei verschiedenen Formen auftritt und das sowohl seinesgleichen, Pilze, wie außerdem höhere Pfanzen, hier den Bärlauch, parasitiert. KW - Kirchheim unter Teck KW - Bärlauch Y1 - 2011 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-194065 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-19406 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-19406 VL - 69 SP - 53 EP - 66 ER -