TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Zobel, Jörg T1 - Eine „cappella sistina" auf dem Dorf JF - Kraichgau N2 - „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte" und vermittelt dem Betrachter damit meist eindrucksvolle Geschichten. Ist das der Grund, warum wir vor allem in katholischen Kirchen in aller Regel höchst beeindruckende Decken- und Wandgemälde finden? Die berühmteste Kirche mit solchen Ausschmückungen ist mit Sicherheit die sixtinische Kapelle in Rom. Vor über 500 Jahren gestaltete Michelangelo ein Deckenfresko, das bis heute unvergleichlich ist. Von Italien gelangte die Fresco- Technik im 17. Jahrhundert nach Deutschland und gipfelte in den wunderschönen barocken Kirchenmalereien. Was hat nun die sich ganz unscheinbar am Hang westlich der Wieslocher Straße in Baiertal erhebende katholische Kirche St. Gallus mit diesen prächtigen Barockkirchen zu tun? Hat man die Treppen erklommen, steht man nämlich vor einer Kirche, die in ihrer Baugeschichte noch nicht einmal annähernd das Zeitalter des Barock erleben durfte. Der Bau entstand erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts und wurde lediglich dem Barockstil nachempfunden. Das Innere der Kirche selbst bietet architektonisch keine Höhepunkte, selbst der normalerweise in barocken Kirchen besonders ausgestaltete Chorbogen präsentiert sich hier als gemeine Öffnung. Obwohl es sich hier nicht um eine Barockkirche handelt, ist es doch eine Kirche im Barockstil. Vermutlich aus Gründen knapper finanzieller Mittel auf sehr einfache Weise gebaut, war das Gotteshaus bereits um 1970, knapp 60 Jahre nach seiner Fertigstellung, im Inneren stark renovierungsbedürftig. KW - Dassler, Reinhard 〈1933-〉 KW - Wiesloch KW - Deckenmalerei Y1 - 2011 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-170490 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-17049 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-17049 VL - 22 SP - 131 EP - 137 ER -