TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Krohn, Niklot T1 - Kleiner Mann ganz groß BT - Julius Euting (1839-1913) zum 100. Todestag JF - Geroldsecker Land N2 - Klein war seine Statur, groß sein Wissen: Julius Euting (1839-1913), mit einer auffällig geringen Körpergröße von nur 1,54 m versehen, gehörte zu den größten Universalgelehrten seiner Zeit. Als Entdecker und Erforscher zahlreicher vorislamischer Denkmäler und Inschriften ist der bereits zu Lebzeiten aufgrund seiner linguistischen Begabungen als „Sechzehnsprachenmännle“ titulierte Orientalist allerdings nur noch eingeweihten Fachkreisen ein Begriff. In Lahr, wo er sich einst zu Besuchen bei seinem Bruder aufhielt, ja selbst in Straßburg, wo er seit 1871 die meiste Zeit seines Lebens als Bibliothekar und Direktor der Universitäts- und Landesbibliothek sowie als Honorarprofessor der Kaiser-Wilhelm-Universität verbrachte, kennt man den gebürtigen Schwaben inzwischen gar nicht mehr. In der wilhelminischen Ära jedoch sprach man nicht nur im Elsass und in Baden sondern überall in Deutschland von diesem seltsamen Kauz, dem Inschriften und Altertümer aller Art ebenso wie Kakteen sammelnden Verfasser eines in über 16 Auflagen erschienenen „Führers durch die Stadt Straßburg“, der dem „brodelnd dunklen Türkentrank“ in seiner komplizierten Zubereitung als arabischer Mokka zugeneigt war und sich auf ausgedehnten Wanderungen für die Schönheit der Natur und den kulturellen und historischen Reichtum der Landschaft zwischen Schwarzwald und Vogesen begeistern konnte. KW - Euting, Julius 〈1839-1913〉 KW - Biografie Y1 - 2013 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-243803 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-24380 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-24380 VL - 55 SP - 218 EP - 221 ER -