TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Breit, Rita T1 - Die Landschaft nach Grimmelshausen JF - Die Ortenau N2 - Linden muss er gekannt haben. Nicht die Tamarisken, Paulownien, Datura. Diese Schönheiten sind lange nach ihm gekommen. Aber Nussbäume muss er gekannt haben. Rebstöcke natürlich. Veilchen. Maiglöckchen. Nießwurz. 1638 wird Grimmelshausen mit dem Krieg und seinen Kerlen an den Oberrhein verschlagen, 1639 nach Offenburg als Musketier im kaiserl. Regiment des Hans Reinhard von Schauenburg. Etwa siebzehnjährig dürfte er da sein, 1621 oder 1622 geboren, mithin jünger als der Krieg, mjthin darin aufgewachsen. Ein Jahrzehnt danach - da ist der 30-jährige Krieg endlich zu Ende - am 30. August 1649 setzt im Offenburger Kirchenbuch der Eintrag von Grimmelshausens Heirat mit der einundzwanzigjährigen Tochter seines Regimentsvorgesetzten, Katharina Hennigerin, einen Schlussstrich unter die unendlliche Litanei der Toteneintragungen. Gültiges Versprechen ans Leben. Dem Todesschatten zum Trotz. Von den neun Kindern werden ihm drei früh sterben. Aber sechs werden überleben. Er ist jetzt etwa siebenundzwanzigjährig. Was der Krieg ihn gelehrt hat, taugt das nun für den Frieden? man kann geschwind in die Höll rennen/ aber wieder herauß zu entrinnen / wird's Schnaufens und Bartwischens brauchen. [1] Am 7. September tritt Grirnmelshausen das Schaffneramt in Gaisbach (Oberkirch) im Dienst seines früheren Regirnentschefs an. KW - Grimmelshausen, Hans Jakob Christoffel von 〈1622-1676〉 Y1 - 2002 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-185350 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-18535 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-18535 VL - 82 SP - 123 EP - 132 ER -