TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Linthe, Maja T1 - Dr. Elise Dosenheimer und ihr Heidelberger Zimmer für sich allein JF - Heidelberg : Jahrbuch zur Geschichte der Stadt N2 - Die Frauenrechtlerin und Germanistin Dr. Elise Dosenheimer schrieb 1959, kurz vor ihrem Tod in New York, an ihre Nichte: „Was mich betrifft, so geht es mir nicht immer glänzend, trotz des Zimmers für mich allein. Man wandelt nicht ungestraft unter Palmen, wie ihr wisst, und man wandelt auch nicht ungestraft unter 90 Jahren. Tragik des Alters.“ Mit den Zitaten aus Virginia Woolfs „Ein Zimmer für sich allein“ und Goethes „Wahlverwandschaften“ benennt Elise Dosenheimer die beiden schwersten Kämpfe ihres 90-jährigen Lebens: Sie kämpfte für einen privaten und öffentlichen Raum für Frauen, „ein Zimmer für sich allein“, das sie schließlich in Heidelberg fand; sie wurde als Jüdin von Heidelberg nach Gurs deportiert und floh von dort nach New York, an einen Ort in der Fremde, an dem sie, in Goethes Worten, nicht ungestraft unter Palmen wandelte, weil sie durch ihre Flucht zu einem anderen Menschen geworden war. KW - Dosenheimer, Elise 〈1868-1959〉 KW - Biografie Y1 - 2015 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-241659 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-24165 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-24165 VL - 20 (2016) SP - 193 EP - 204 ER -