TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Falk, Beate T1 - Die Lindauer Patrizier-Gesellschaft zum Sünfzen BT - eine neue Namensdeutung JF - Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung N2 - Über den Namen der Lindauer Patriziergesellschaft Zum Sünfzen ist viel gemutmaßt und gerätselt worden. Die ersten Deutungsversuche des offenbar unverständlichen Wortes begannen im Jahr 1870. Durch Friedrich Boulan wurde zunächst die Herleitung von dem Wort Zunft in Vorschlag gebracht. Um 1880 vermeinte K. Primbs den Sünfzen von Seufzen/Seufzer abzuleiten. Da die Lindauer Patriziergesellschaft einen fließenden Brunnen im Wappen führte, bezog Primbs dieses Seufzen als Plätschern bzw. Rauschen auf diese Darstellung eines Röhrenbrunnens. 1899 verfiel Lic. Dr. Karo auf die Idee, das griechische Wort Symposion im Sinne von Gastmahl, Trinkgemeinschaft zugrunde zu legen, was Pfarrer Wolfart 1903 nachhaltig befürwortete. 1907 schlug Sigmund Keller, immer noch auf der Grundlage von Karos »Symposion«, die Auslegung Gilde und damit wiederum Zunft vor. 1921 beschäftigte sich Wilhelm Beck aufs Neue mit dem Phänomen und verfolgte die Ableitung des Worte Sünfzen von Consunta, womit er ein Vereins- bzw. Vergnügungslokal junger Leute der italienischen Oberschicht aus der Zeit Dantes im Auge hatte3. 1956 brachte schließlich Alfred Otto Stolze die Diskussion zum vorläufigen Abschluss, indem er dafür plädierte, das Wort Sünfzen von althochdeutsch sufan = Trinken abzuleiten KW - Lindau (Bodensee) KW - Patriziat KW - Namenkunde Y1 - 2010 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-198407 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-19840 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-19840 VL - 128 SP - 3 EP - 12 ER -