TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Gühring, Albrecht T1 - Marbacher Märkte in den letzten tausend Jahren JF - Ludwigsburger Geschichtsblätter N2 - Vor etwas mehr als 1000 Jahren, am 17. März 1009, bestätigte Kaiser Heinrich II. Bischof Walter von Speyer den Markt in dem Dorf, das gemeinhin »Marcpach« genannt wurde und im Murrgau lag. Der Markt wurde von den Marktherren, den Bischöfen von Speyer, nicht ohne Grund gefördert, da sie so durch Zölle und Abgaben ihre Einkünfte steigern konnten. Durch einen Markt wurde das einstige Dorf aus der Reihe der umliegenden Dörfer herausgehoben, die meistens älter und sicher größer waren. Marbach konnte sich nun neben das Dorf Murr, das damals den kirchlichen Mittelpunkt bildete, auch neben Steinheim, das führend in der Hardt-Genossenschaft war, und neben Großingersheim, das als alter Grafensitz die Gerichtsstätte des Murrgaus hatte, stellen. Der Ort erhielt die Möglichkeit, große Bedeutung als wirtschaftlicher Mittelpunkt zu erlangen. Doch dies trat, aus welchen Gründen auch immer, nicht nachhaltig ein. Rund drei Jahrhunderte erfahren wir dann nichts mehr von einem Marbacher Markt. Inzwischen wurde dort, wo sich noch heute die Altstadt befindet, Ende des 12. Jahrhunderts durch die Markgrafen von Baden eine Siedlung angelegt, die bald Stadtrechte erhielt. Nach einigen Wechseln kam Marbach 1302 an Württemberg. Den Mittelpunkt der Stadt bildete der 1304 genannte Markt im Bereich des heutigen Rathauses. Hier dürfte an Markttagen ein reges Leben geherrscht haben. Ob Marbach Anfang des 14. Jahrhunderts bereits ein Rathaus besaß, erscheint fraglich. KW - Marbach am Neckar KW - Markt KW - Geschichte Y1 - 2011 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-201207 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-20120 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-20120 VL - 65 SP - 7 EP - 17 ER -