TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Herden, Ralf Bernd T1 - Über ein furchtbares Kapitel Unmenschlichkeit BT - Buchenwald ist überall JF - Die Ortenau N2 - Beim Verfassen - wie beim Lesen dieser Darstellung - steigen blankes Entsetzen und furchtbare Angst, Sprachlosigkeit und Empörung, Mitleid bis zur Unfassbarkeit in uns auf. Vor unserem inneren Auge enthüllen sich Fakten, welche der gesamten Menschheit unsäglicher Schmerz und ewige Mahnung zugleich sein müssten. Wie konnte es sein, dass Menschen, welche als Ärzte den hippokratischen Eid, zu helfen und zu heilen, abgelegt haben, in menschenverachtender Art und Weise anderen unsägliche Leiden und grausamsten Tod zugefügt haben, in einer Art und Weise, wie sich selbst Wölfe oder andere wilde Tiere gleicher Art nicht untereinander vernichten? Eines der zahllosen, schrecklichen Beispiele, wie unmenschlich Menschen sein können, ist der KZ-Arzt Erich Wagner. Er lebte nach dem II. Weltkrieg zuerst unerkannt und unentdeckt in der Ortenau. Mitten unter uns, in Lahr: Verborgen blieb das verbrecherische Vorleben nicht weniger freundlicher Hausärzte von nebenan, die niemand fragte, woher sie eigentlich gekommen waren ... Wagner, dessen Frau ebenfalls Ärztin war und eine Kassenzulassung besaß, hatte sich in Lahr um eine Privatzulassung bemüht und diese 1958 auch erhalten. KW - Wagner, Erich 〈1912-1959〉 Y1 - 2006 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-182432 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-18243 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-18243 VL - 86 SP - 125 EP - 138 ER -