TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Merker, Manfred T1 - Wie der Direktor des Offenburger Gymnasiums als Hochverräter 1849 ins Zuchthaus kam BT - Gebhard Gagg (1802-1866), der Gymnasiumsdirektor in der Offenburger Revolutionszeit 1844-1849 : (Studien zur Geschichte des Offenburger Gymnasiums V) JF - Die Ortenau N2 - Im Jahre 1844 wurde nach nur vier Amtsjahren überraschend der hoch angesehene Direktor des Offenburger Gymnasiums, Professor Franz Weißgerber, durch Erlass des Großherzogs in Karlsruhe entlassen. Er hatte 1840 als dienstältester Professor die Stelle von seinem Amtsvorgänger Professor Josef Scharpf, dem ersten Direktor des neuen großherzoglich-badischen Gymnasiums (1832-40), übernommen und sie jahrelang mit innovativer Energie und Weitblick ausgefüllt. Er war auch verantwortlich für die Organisation der großen Offenburger Jubiläumsfeierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen der badischen Verfassung im Jahre 1843, einer Art erstem Freiheitsfest in der mittelbadischen Kleinstadt. Die Rede, die Weißgerber damals als Leiter des Festkomitees in der Schulaula des Gymnasiums, dem Bankettsaal des „Salmen", gehalten hat, war den vor Ort mithörenden Spitzeln des Großherzogs offensichtlich zu weit gegangen: Weißgerber war als führender Vertreter der städtischen Liberalen auch entschieden für die verfassungsmäßigen Rechte das Volkes eingetreten, - er wurde an das Lyzeum im residenznahen Rastatt strafversetzt. Ehe er hier an dem festungsgesicherten neuen Schulort seinen Dienst antrat, musste er sich in seiner ersten Amtshandlung schriftlich verpflichten, als Staatsdiener „dem Großherzog getreu, hold und gehorsam" zu sein. KW - Gagg, Gebhard 〈1802-1866〉 KW - Offenburg KW - Revolution 〈1848〉 Y1 - 2012 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-180142 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-18014 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-18014 VL - 92 SP - 319 EP - 362 ER -