TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Wagner, Heiko A1 - King, Stefan A1 - Jenisch, Bertram T1 - Ein Wahrzeichen des Breisgaus in neuem Licht BT - Überlegungen zur Baugeschichte der Michaelskapelle in Riegel auf der Grundlage archäologischer und bauhistorischer Untersuchungen JF - Zeitschrift des Breisgau-Geschichtsvereins "Schau-ins-Land" N2 - Die Michaelskapelle steht oberhalb der Ortschaft Riegel auf dem Michaelsberg, der die Spitze eines langgezogenen Ausläufers des Kaiserstuhls nach Nordosten bildet und als Landmarke weithin sichtbar ist. Vom Michaelsberg aus lassen sich die Verkehrswege überblicken und kontrollieren, die hier in der Oberrheinebene eine Engstelle zwischen Kaiserstuhl und Vorbergzone passieren. Heute zwängen sich Bundesstraße, Eisenbahn, Autobahn und Leopoldskanal durch diese Pforte. Außerdem mündet hier eine von den Rheinübergängen bei Jechtingen (ehemals) und Sasbach kommende und entlang dem Nordrand des Kaiserstuhls verlaufende Verbindung ein. Es verwundert daher nicht, dass auf dem markanten Michaelsberg Spuren früherer menschlicher Ansiedlungen zu finden sind. Die ältesten nachweisbaren Reste sind einer späturnenfelder- oder hallstattzeitlichen Höhensiedlung (1.000-600 v. Chr.) zuzuweisen. Unter dem Ort erstrecken sich die Reste einer mittellatenezeitlichen Großsiedlung (2. Jahrhundert v. Chr.), und die zahlreichen römischen Relikte sind allgemein bekannt. Neben den Belegen für Handwerk und Wohnbebauung sind die Gräben zweier frührömischer Kastelle und das Mithrasheiligtum zu nennen, und aufgrund der im Jahre 1997 hier festgestellten Basilika mit Forum ist damit zu rechnen, dass Riegel im 2./3. Jahrhundert n. Chr. Verwaltungshauptort für einen Großteil des Breisgaus war.[1] KW - Michaelskapelle 〈Riegel am Kaiserstuhl〉 Y1 - 2010 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-178356 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-17835 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-17835 VL - 129 SP - 27 EP - 54 ER -