TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Wagner, Heiko T1 - Der Renchener Schlossberg BT - archäologische Forschungen zu Burg und Oberstadt JF - Die Ortenau N2 - Als der Edle Siegfried im Jahre 1070 sein „predium Ulm“, einen großen Güterkomplex in der nördlichen Ortenau, an die Bischofskirche von Straßburg schenkte, war das – namentlich leider nicht genannte – Renchen wohl mit inbegriffen. Die Quelle ist nicht ganz unproblematisch, weil das Original der Urkunde nicht mehr erhalten und sie nur in einer späten Abschrift bekannt ist. Die Urkunde könnte echt gewesen sein (d. h. aus dem Jahr 1070 gestammt haben) oder auch eine hochmittelalterliche (d. h. 100 bis 200 Jahre jüngere) „Fälschung“ bzw. Dokumentation oder Rückschreibung eines Zustands darstellen, der vielleicht gegen anderweitige Ansprüche verteidigt werden musste. Anlässe für die Herstellung einer solchen Urkunde hätte es im 12. und 13. Jahrhundert für die Bischofskirche in Straßburg genug gegeben. In jedem Fall ist anzunehmen, dass die Siedlung Renchen als Dorf oder Weiler damals längst bestand. Im Jahre 1150 wird – bezogen auf das Jahr 1115 – ein „Wernherus de Reinecheim“ genannt, bei dem es sich um einen kleinen Adligen oder Ministerialen handeln dürfte. Das Jahr 1115 wurde auf diesem Wege zur Grundlage für das 900-jährige Ortsjubiläum von Renchen, das im Jahre 2015 gefeiert wurde. Und damit bildete es auch den Anlass für die Jahresversammlung des Historischen Vereins für Mittelbaden am 25. Oktober 2015 und den Festvortrag, der etwas verändert hier abgedruckt wird. KW - Renchen KW - Burg KW - Archäologie Y1 - 2016 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-206723 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-20672 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-20672 VL - 96 SP - 297 EP - 314 ER -