TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Wolter, Markus T1 - Radolfzell im Nationalsozialismus BT - die Heinrich-Koeppen-Kaserne als Standort der Waffen-SS JF - Schriften des Vereins für Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung N2 - Die Machtübernahme der Nationalsozialisten und die endgültige Inthronisierung ihrer »Weltanschauung« 1933 mussten dem in Gaienhofen lebenden Schriftsteller Dr. Ludwig Finckh (1876-1964) eine späte, doch tiefe Genugtuung bedeuten. Seit Ende des Ersten Weltkrieges gab er sich in zahlreichen kleineren Schriften als entschiedener Antidemokrat und Gegner der Weimarer Republik zu verstehen, in denen er in Kategorien des Völkischen und Sippenkundlichen in bedenkliche Nähe zu antisemitischer Rassenkunde, Erbbiologie und Eugenik geriet. Der geistigen Vorläuferschaft: des Nationalsozialismus mehr als nur verdächtig, fand der fast 60jährige Autor im »Neuen Deutschland« die lang erhoffte Bestätigung, endlich verstanden zu werden. Gerade so, als hätte er immer schon gewusst, worauf es in Deutschland nach 1918 hinauslaufe und vor allem ankomme, wurde Finckh 1933 aktives Parteimitglied der NSDAP und gehörte am 26. Oktober des Jahres zu jenen 88 deutschen Autoren, die das offizielle »Gelöbnis treuester Gefolgschaft« für Adolf Hitler und den nationalsozialistischen Staat Unterzeichneten. KW - Radolfzell am Bodensee KW - Kaserne KW - Waffen-SS KW - Konzentrationslager Radolfzell KW - Nationalsozialismus Y1 - 2011 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-198183 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-19818 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-19818 VL - 129 SP - 247 EP - 286 ER -