TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Hütt, Michael T1 - Ethnisch grundierte Gegensätze BT - Rudolf Ströbel und sein Schwenninger Heimatmuseum JF - Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar N2 - Betrat man 1950 den Hauptraum im Erdgeschoss des Schwenninger Heimatmuseums, so fiel der Blick auf zwei eingerichtete Stuben. Links blickte man (und blickt man, die Stuben existieren bis heute) in eine Koje mit dicken Mauern und einer Wandbemalung, in der eine Art Sitzgruppe um einen kleinen Tisch herum steht, rechts in einen von Holzbohlen und Brettern gebildeten Raum, möbliert mit Stuhl und Bett. Doch im Gegensatz zu den zahllosen Inszenierungen historischer Bürger- oder Bauernstuben in vergleichbaren Heimatmuseen ist hier kein originaler Gegenstand zu sehen. Die Keramik im linken Arrangement entstand, wie ein Zeitungsartikel von 1952 überliefert, nach Lesefunden von römischen Gutshöfen vor Ort – einige originale Scherben (Gebrauchs-)Keramik sowie Bruchstücke einer Wandbemalung aus dem 1932 ergrabenen Gutshof „Auf Steinkirch“ befanden und befinden sich im Museum. Rechts sind Reproduktionen alamannischer Grabfunde ausgestellt. „Die Waffen und übrigen Metall-Gerätschaften sind nach den Funden von Lauffen bei Rottweil und Schwenningen angefertigt.“ Eine alamannische Lanzenspitze aus der Sturmbühlstraße und je zwei Lanzenspitzen und Saxe, die 1924 und 1925 in Lauffen bei Rottweil gefunden wurden, sind als Schwenninger Museumsgut für die Zeit vor 1950 überliefert. Die reproduzierten Originale waren alles bescheidene Objekte, nichts Besonderes, das zwingend den großen Aufwand der beiden Inszenierungen nahegelegt hätte. KW - Ströbel, Rudolf 〈1910–1972〉 KW - Villingen-Schwenningen KW - Heimatmuseum 〈Villingen-Schwenningen〉 Y1 - 2021 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-221189 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-22118 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-22118 VL - 64 SP - 129 EP - 160 ER -