TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Kleiber, Gabriele A1 - Mueller, Carla A1 - Rößling, Wilfried T1 - 1803: Säkularisation in Baden-Württemberg BT - Kirchengut in Fürstenhand : zur Ausstellung in Bruchsal JF - Badische Heimat N2 - Man kennt sich nicht mehr aus in unserm Vaterland". Mit diesen Worten resümierte bei der Übernahme des fürstbischöflichen Meersburg in das markgräfliche Baden ein badischer Kommissar die umwälzenden Veränderungen durch die immensen Gebietszugewinne, die seit 1802 in die Tat umgesetzt wurden. Aufklärerische Utopien und territoriale Verluste an Frankreich waren der Auslöser für die staatliche Umstrukturierung des deutschen Südwestens. Herrschaftliche Wechsel ereigneten sich in kurzen Zeitabständen. Im Breisgau regierte von 1801 an sogar der oberitalienische Herzog von Modena, der für seine verlorengegangenen Besitzungen entschädigt worden war. Was durch die Einführung der Reformation 1534/35 im württembergischen und badischen Territorium und in der Kurpfalz gelang - die Auflösung und Eingliederung zahlreicher Klosteranlagen - fand am Anfang des 19. Jahrhunderts in weit umfangreicherem Maße statt. Mächtige und reiche Klöster mussten schließen, ihr Vermögen wurde eingezogen und neue Nutzer zogen in die nach dem Auszug der ehemaligen Bewohner leerstehenden Gebäude ein. Kirchengut wurde vereinnahmt, sortiert und verteilt oder zu purem Geldwert „versilbert". Der Aufbruch in eine neue Ordnung zog sich über mehrere Jahrzehnte hinweg. KW - Baden KW - Württemberg KW - Schloss Bruchsal 〈Bruchsal〉 KW - Säkularisation Y1 - 2003 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-217555 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-21755 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-21755 VL - 83 IS - 2 SP - 181 EP - 183 ER -