TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Michalka, Wolfgang T1 - Authentischer Ort und Erinnerungsstätte: Rastatt als Lernort deutscher Demokratiegeschichte JF - Badische Heimat N2 - Rastatt kann bis heute als Musterbeispiel für eine barocke Planstadt am Oberrhein gelten. Das mittelalterliche Rastatt, verkehrsgünstig im Mündungsgebiet der Murg in den Rhein gelegen, übersteht den Dreißgjährigen Krieg, wird aber im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1689 (wie auch andere Städte in der Rheinebene) nahezu vollständig von Franzosen zerstört. Diese Zerstörung birgt den Keim zum Aufstieg zu einem Erinnerungsort in sich. Markgraf Ludwig Wilhelm entschließt sich nämlich um 1700, das zerstörte Rastatt zu seiner befestigten Residenz auszubauen. Das bereits im Bau befindliche Jagdschloss wird nach Versailler Vorbild zur prächtigen Barockresidenz, die Stadt zu einer barocken Planstadt modernsten Stils gestaltet. Die Bedeutung des neuen Rastatt wird alsbald sichtbar: 1714 wird mit dem Rastatter Frieden der Spanische Erbfolgekrieg beendet. Napoleon lädt 1797 nach Rastatt, längst nicht mehr Residenzstadt, dafür aber zum bedeutendsten Verwaltungszentrum im mittelbadischen Kreis herangewachsen, zu einem internationalen Kongress ein. In Wien beschließt 1815 der Deutsche Bund, Rastatt zur Bundesfestung zu machen, deren Bau 1842/44 begonnen und 1849 nahezu fertig gestellt wird. Rastatt wird zum bedeutendsten Militärstandort am Oberrhein. KW - Rastatt KW - Erinnerungsstätte für die Freiheitsbewegungen in der Deutschen Geschichte KW - Revolution 〈1848〉 Y1 - 2004 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-205380 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-20538 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-20538 VL - 84 IS - 2 SP - 264 EP - 272 ER -