TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Kaufmann, Jens Th. T1 - Familie Nestle aus Nagold und Mindersbach JF - Südwestdeutsche Blätter für Familien- und Wappenkunde (SWDB) N2 - Die heute weit verbreitete Gesamtfamilie Nestle stammt aus Nagold, wo der Name seit 1373 als Nästlin und seit etwa 1400 als Nestlin vorkommt. Die Schreibweise Nestle erscheint in Nagold erstmals in der Musterungsliste von 1523, doch kommen auch später noch Namensformen wie Nestlin, Nästlin, Nestlen und Nästle (die letzteren beiden bis heute) vor. Heinrich Nestle (Henri Nestlé) aus Frankfurt am Main und die von ihm begründete Firma Nestlé in Vevey (Schweiz) führ(t)en als Familienwappen bzw. als Firmenemblem ein Vogelnest. [1] Die Namensforscher Bahlow und Udolph leiten den Familiennamen Nestle nicht von »Nest«, sondern von »Nestel« (für Schnürsenkel) ab, sodass es sich um einen Übernamen nach dem Beruf des Nestlers handeln würde. [2] Da in Hunderten von frühen Belegen aus dem Raum Nagold allerdings so gut wie nie die Namensform Nestelin (mit einem zweiten »e«) vorkommt, [3] ist diese Ableitung aber unwahrscheinlich. Dagegen kann Nestlin/Nästlin auch die Verkleinerungsform zu »Nast« sein, das eine schwäbische bzw. mittelhochdeutsche Nebenform für »Ast« ist und in Württemberg ebenfalls als Familienname vorkommt (eine Analogbildung zu Nestle/Nästle wäre dann der Familienname Zweigle). [4] Dementsprechend führte der Nürnberger Vikar Johann Nast 1524 einen Ast im Wappen. [5] KW - Nagold KW - Mindersbach KW - Familie Y1 - 2011 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-219487 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-21948 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-21948 VL - 29 SP - 26 EP - 46 ER -