TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Treiber, Reinhold T1 - Historische Lössterrassen in Wäldern und Magerrasen des Kaiserstuhls JF - Carolinea N2 - Die Lösslandschaft des Kaiserstuhls ist geprägt von Terrassen und Böschungen. Die vorliegende Untersuchung versucht, anhand der Kulturgeschichte die Anfänge der Terrassierung zu klären. Diese reichen wahrscheinlich in die fränkische Zeit zurück, markiert durch die erstmalige urkundliche Erwähnung des Weinbaus im Jahr 769 n. Chr. Mit Hilfe des digitalen Geländemodells konnte berechnet werden, dass rund 322 ha historische Terrassen heute mit Wald und rund 29 ha mit Magerrasen bewachsen sind. Die Terrassenlandschaft war früher wesentlich ausgedehnter als heute, wenngleich rund 73 % aller heute bewaldeten Terrassen überwiegend auf klimatisch begünstigten, südlichen und westlichen Hanglagen angelegt wurden. Anhand der kulturgeschichtlichen Daten und dem Alter der Bäume konnte gezeigt werden, dass die Nutzungsaufgabe und Wiederbewaldung mit verschiedenen Kriegsereignissen und dem daraus abgeleiteten Mangel an Arbeitskräften zusammenhängen dürfte. Auf den Terrassen hat sich ein Wald entwickelt, in dem 16 Baumarten erfasst werden konnten. Die Rotbuche dominiert die Bestände. Neben der Robinie sind Esche und Bergahorn besonders häufig, welche auch die meisten Exemplare mit großem Brusthöhendurchmesser stellen. Nach einem zu erwartenden starken Rückgang der Esche durch das Eschentriebsterben ist künftig mit einer weiteren Zunahme der Rotbuche zu rechnen. Der Kaiserstuhl ist ein herausragendes Beispiel für eine terrassierte Kulturlandschaft in Baden-Württemberg. KW - Kaiserstuhl KW - Kulturlandschaft KW - Bodenkunde KW - Vegetation KW - Magerrasen KW - Wald KW - Terrasse KW - Hang KW - Terrassenanbau KW - Weinbau KW - Löss KW - Geschichte Y1 - 2018 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-202881 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-20288 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-20288 VL - 76 SP - 57 EP - 77 ER -