TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Althaus, Hermann T1 - Ein Gnadenstuhl - was ist das? JF - Badische Heimat N2 - „Ein Gnadenstuhl“? „Ist das ein Fahrzeug für Behinderte, der Beichtstuhl in der katholischen Kirche oder gar der elektrische Stuhl in den USA zur Tötung von verurteilten Schwerverbrechern?“ Solche oder ähnliche Fragen stellen manche modernen Menschen, wenn ihnen der einst so geläufige Begriff „Gnadenstuhl“ einmal begegnet. Dabei umschreibt das vermutlich von Luther geschaffene Wort (thronum gratiae Hebr. 4,16) einen der zentralsten Glaubensinhalte christlicher Religion und vermittelt seit dem frühen Mittelalter eine fassbare Vorstellung von der Trinität Gottes. Wenngleich auch die Bedeutung des Dreifaltigkeitsmysteriums den heutigen Christen kaum noch bewusst sein mag, so beginnen doch weiterhin bei der Ausübung des Glaubens alle liturgischen Handlungen mit der Anrufung „im Namen des Vaters und des Sohnes und des HI. Geistes“ und schließen ebenso. Seit dem 10. Jh. war der „Gnadenstuhl“ oder die „Dreifaltigkeitsssäule“ für den bildenden Künstler ein Versuch, die christliche Lehre von der Dreipersönlichkeit Gottes auf verständliche Weise anschaulich zu machen, für den Betrachter bot sie die Möglichkeit, über die Gnade der Erlösung vom irdischen Tod nachzudenken. KW - Breisgau KW - Gnadenstuhl Y1 - 2000 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-211680 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-21168 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-21168 VL - 80 IS - 1 SP - 11 EP - 26 ER -