TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Neumaier, Helmut T1 - Pfarrerschicksal zwischen „gestufter Aristokratie“ und bikonfessioneller Herrschaft BT - die Ganerbschaft Schüpf als Mosaikstein in der dezentralisierten Struktur des Alten Reiches JF - Jahrbuch für badische Kirchen- und Religionsgeschichte N2 - Am 10. Oktober 1661 (nach altem Kalender) starb Johann Balthas(ar) Fleiner, den der Historiograph des Schüpfergrundes Jakob Ernst Leutwein (1684–1763) in seiner 1761 beendeten Schüpfer Kirchengeschichte den zwölften Kaplan und siebten Pfarrer nannte. Auf den ersten Blick mag der Tod des Geistlichen in einem der „vielherrigen Dörfer“ Frankens keine besondere Aufmerksamkeit seitens der Geschichtsforschung beanspruchen, doch angesichts der herrschaftlichen Struktur ist diese Bewertung zu überprüfen. Der Schüpfergrund mit dem Hauptort Unterschüpf war Ganerbschaft und zugleich Beispiel für die „gestufte Aristokratie“ im alten Reich: Die Dienheim zu Angeltürn und die Ega sowie Stetten zu Kocherstetten waren der fränkischen Reichsritterschaft Ort Odenwald immatrikuliert, während die Hatzfeldt zwar gräfichen Standes waren, doch nicht dem fränkischen Reichsgrafenkollegium angehörten. Die konfessionelle Zugehörigkeit – Ega und Stetten zu Kocherstetten der Confessio Augustana, Dienheim zu Angeltürn und Hatzfeldt der Alten Kirche zugehörig – schuf darüber hinaus eine Situation, die Auseinandersetzungen um Macht und Status geradezu unausweichlich machte. KW - Oberschüpf KW - Adel KW - Geistlicher KW - Reformation KW - Kirchengeschichte KW - Kirchenrecht KW - Ganerbe Y1 - 2017 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-210158 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-21015 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-21015 VL - 11 SP - 249 EP - 272 ER -