TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Hermle, Lambert T1 - Wehrhaftes Villingen JF - Villingen im Wandel der Zeit N2 - Das Riettor wurde auch Franziskustor genannt in Anlehnung an das ehemalige Barfüßerkloster der Franziskaner, das südlich vom Tor gelegen war. Jedes der Villinger Stadttore bestand aus einem Torpaar, nämlich dem inneren, dem Haupttor und dem wesentlich niederen, dem Erkertor, auch Vortor genannt. Sie bildeten vom Marktplatz aus gesehen den Abschluss der zum Tor hin verjüngt führenden Hauptstraßen. Wie alle andern Tortürme besaß auch das Riettor mehrere Stockwerke. Das untere Stockwerk diente als Gefängnis, auch „Keffit“ genannt. 1843 wurde das Riet-Erkertor abgerissen. Das Riettor hat einen fast quadratischen Grundriss und ist 25 m hoch. Es besitzt eine gut erhaltene Eckbossen-Quaderung. Erbaut wurde es im Jahre 1233, als Villingen „Freie Reichsstadt“ war und unter der Herrschaft der Staufer stand. In dieser Zeit erhielt die Stadt ihre erste und heute noch erhaltene Ringmauer. Nach Aufkommen der Feuerwaffen wurde das Riettor im Jahre 1541 zu einem Geschützturm umgebaut. Bei der Belagerung von 1704 im Spanischen Erbfolgekrieg durch den französischen Marschall Tallard hat das Riettor eine entscheidende Bedeutung erlangt. Hier kam der feindliche infanteristische Sturmangriff durch die Tapferkeit der Stadtbesatzung und der Bürgerschaft zum Erliegen. KW - Villingen-Schwenningen-Villingen KW - Stadttor KW - Stadtbefestigung Y1 - 2009 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-167030 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-16703 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-16703 VL - 32 SP - 26 EP - 29 ER -