TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Ludwig, Christina T1 - Vom Halm zum Strohzylinder BT - wie sich das historische Handwerk der Strohflechterei in musealen Dingen materialisiert JF - Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar N2 - Das Arrangement gesammelter Dinge aus dem Schwarzwald, über die Dr. Max Wingenroth, seit 1909 als Museumskonservator für die städtischen Sammlungen in Freiburg tätig, so wertschätzend urteilte, entstammt aus dem Zusammenhang eines eng mit der Geschichte des Schwarzwaldes verbundenen Handwerks: der Strohflechterei. Diese sogenannte Hausindustrie war im Schwarzwald vom 18. bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts nicht nur für die Wirtschafts- und Sozialgeschichte von Bedeutung, sondern auch für die Kultur- und Kunstgeschichte. Das Handwerk hinterließ Spuren vor allem in Form von Dingen, in die seine Geschichte eingeschrieben worden ist. Oskar Spiegelhalder, ein Uhrenfabrikant aus Lenzkirch, beteiligte sich um 1900 an einer auch überregional spürbaren Rettungsaktion des Bürgertums, bei der volkskundlich-kulturgeschichtliche Dinge vor dem Verschwinden bewahrt werden sollten. Mit der Aufnahme in drei nacheinander arrangierte Sammlungen verlieh er den um 1900 bereits zu großen Teilen bedeutungslosen Kulturrelikten eine neue Relevanz. Diese besteht nicht nur in der (musealen) Konservierung eines vergangenen Handwerks, sondern auch in der Möglichkeit, die „subjektive Dingbedeutung“ der Sammlungsstücke und damit ihren individuellen Stellenwert für verschiedene Akteure zu ergründen. KW - Spiegelhalder, Oskar 〈1864-1925〉 KW - Schwarzwald KW - Strohflechterei KW - Sammlung Y1 - 2015 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-173002 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-17300 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-17300 VL - 58 SP - 73 EP - 94 ER -