TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Uibel, Ludwig T1 - Hanf rötzen in Lichtenau heißt auch, um Wasser kämpfen JF - Die Ortenau N2 - Die Wirtschaftlichkeit eines großen landwirtschaftlichen Gutes ist allein durch seine Größe gegeben. Man kann anpflanzen, was der Boden erlaubt. In der südwestdeutschen Landwirtschaft ist das die Ausnahme. Ein großer Teil der Bauern in der Rheinebene verfügt nur über 3-6 Hektar Eigentum. Neben der Selbstversorgung muß er auf seinem Boden ein Gewächs anbauen, das einmal vom Markt verlangt wird, zum andern aber ihm auch die Möglichkeit bietet, zusätzliche Arbeitskraft einzusetzen und auch diese zu Geld zu machen. Pflanzen, die diese Bedingungen erfüllen, heißen allgemein Handelsgewächse. Steckt viel Nacharbeit des Erzeugers darin, dann nennt man sie „veredelte" Handelsgewächse. Sie bringen dem Bauern Bargeld ins Haus zur Befriedigung des eigenen Bedarfs und der öffentlichen Abgaben. Die Rheinebene im Bereich der Ortenau verfügt südlich der Linie Baden-Baden-Stollhofen über genügend Lößlehmböden, die auch den Anbau anspruchsvollerer Pflanzen erlaubt. Im Lauf der vergangenen Jahrhunderte wurden in dem angesprochenen Land folgende Handelsgewächse angebaut: Hanf, Saflor (Färberdistel), Krapp, Zichorie und Tabak. Der Hanf steht mit Absicht an der ersten Stelle, denn er wurde in der Ortenau nachweisbar als erstes Handelsgewächs angebaut und er besitzt die hervorragende Eigenschaft, durch umfangreiche Veredelungsarbeiten einen sehr guten Marktwert zu besitzen. KW - Lichtenau 〈Landkreis Rastatt〉 KW - Scherzheim KW - Hanfanbau Y1 - 2001 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-186303 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-18630 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-18630 VL - 81 SP - 371 EP - 398 ER -