TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Evers, Karen T1 - Zehn Jahre UNESCO-Weltdokumentenerbe Nibelungenlied JF - Bibliotheksdienst N2 - Vor genau zehn Jahren, am 31. Juli 2009, wurde das Nibelungenlied in das UNESCO-Weltregister Memory of the World aufgenommen. Das Internationale Programmkomitee traf in Bridgetown (Barbados) die Entscheidung, der Text sei das berühmteste Heldenepos in mittelhochdeutscher Sprache und gehöre zum kulturellen Erbe der Menschheit. Das Register zeichnet mit der Anerkennung aber nicht ein literarisches Werk aus, sondern dessen Überlieferungsträger. Es listet kulturell bedeutsame und historisch wichtige Dokumente von außergewöhnlichem Wert in Archiven, Bibliotheken und Museen und verpflichtet ihre Herkunftsländer, das ihnen anvertraute Erbe vor Gedächtnisverlust und Zerstörung zu sichern. Zudem trägt es ihnen auf, für die Verfügbarkeit der jeweiligen Dokumente zu sorgen und sie auf neuen informationstechnischen Wegen weltweit zugänglich zu machen. Mit dem Titel ausgezeichnet wurden die drei vollständigen Nibelungenlied- Handschriften des 13. Jahrhunderts, die in der Bayerischen Staatsbibliothek in München, der Stiftsbibliothek St. Gallen und der Badischen Landesbibliothek in Karlsruhe aufbewahrt werden. Die Handschrift C in der Badischen Landesbibliothek ist die älteste und für die Überlieferungsgeschichte des Nibelungenlieds, das um 1200 aufgeschrieben wurde, aber auf ältere mündliche Traditionen zurückgeht, bedeutendste Handschrift. Die strophische Dichtung erzählt die Geschichte des Drachentöters Siegfried bis zu seinem gewaltsamen Tod und die Geschichte von Kriemhilds Rache bis zum vollständigen Untergang der Burgunden. KW - Nibelungenlied / Handschrift C Y1 - 2019 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-218180 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-21818 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-21818 VL - 53 IS - 9 SP - 603 EP - 605 PB - De Gruyter CY - [Berlin] ER -