TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Maag, Natalie T1 - Zum sogenannten St. Galler Wolfcoz-Evangelistar und dem Skriptorium der Reichenau unter Reginbert (+846) JF - Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins (ZGO) N2 - Eine der prächtigsten und bekanntesten Handschriften der St. Galler Stiftsbibliothek ist das sogenannte Wolfcoz-Evangelistar (St. Gallen, Stiftsbibliothek 367), dessen künstlerischer „Wert den berühmtesten Werken der Schule ebenbürtig“ ist. Schlägt man den Codex auf, so beeindrucken die großen Initialen in Gold und Silber, die mit sicherer Hand und in gereifter Ornamentik umgesetzt werden. Auch die Schrift wird mit Edelmetallen verziert und fügt sich wegen ihres präzisen und breiten Duktus’ nahtlos in das prunkvolle Gesamtbild ein. Klar und raumgreifend erscheint dem Betrachter das Layout, was auf den Buchtyp und seine Funktion zurückzuführen ist. Das Evangelistar enthält Textabschnitte – Perikopen – aus den Evangelien, die nach den Festen des Kirchenjahres geordnet sind und in der Messe verlesen werden. Die Handschrift steht also in der Öffentlichkeit, soll repräsentativ wirken und beim Vorlesen gut zu erkennen sein. In der Regel kam dem Diakon diese Aufgabe zu, „an Festtagen las vielfach der Bischof selbst“ die Perikope aus dem Evangelium vor. Der feste Platz in der Liturgie sicherte diesem Buchtyp und so auch dem ‚Wolfcoz-Evangelistar‘ den „kostbarsten Ornat“. KW - Reginbertus, Augiensis 〈-846〉 KW - Kloster Reichenau KW - Badische Landesbibliothek KW - Handschrift Y1 - 2013 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:boa-bsz4611654575 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-8787 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-8787 VL - 161 SP - 1 EP - 10 ER -