TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Rheinstädter, Hajo T1 - Die Gochsheimer Brunnen JF - Kraichgau : Beiträge zur Landschafts- und Heimatforschung N2 - Öffentliche Brunnen waren früher nicht nur für die Wasserversorgung der Haushalte und Ställe von zentraler Wichtigkeit, sie waren auch Treffpunkt für Jung und Alt und dienten zum Austausch von Neuigkeiten und Klatsch. In Gochsheim gab es den Rathaus-, den Lamm- und den Schwanenbrunnen. Die beiden letzteren hatten ihren Namen von den naheliegenden Gaststätten. Der Lammbrunnen stand am Haus Wagner bei der Zusammenführung vom „Gassbuckel" (der Hauptstraße) und der Hinteren Gasse, und der Schwanenbrunnen stand ganz unten, dort wo die Hauptstraße in die Vorstadtstraße einmündet. Alle drei Brunnen wurden unter der Regie von Amtsbürgermeister Friedrich Albrecht Conrad in der Barockzeit errichtet, der dann auch stolz die Jahreszahl und sein Namenskürzel einmeißeln ließ wie zum Beispiel beim Lammbrunnen: 1726 F.A.C. Conrad war im Hauptberuf Glasermeister, er hinterließ das wunderschöne geschnitzte Hausschild an seinem Anwesen Hauptstraße 82 und außerdem ließ er auf Stadtkosten die Talmühle erbauen, die er dann selbst pachtete und durch einen Kompagnon betreiben ließ (Ein Schelm, wer Böses dabei denkt!). Die Brunnen waren gespeist aus dem Überlauf des Schlossbrunnens und dieser bezog sein Wasser aus dem Seeteich (Gemarkung „im See"), der westlich von Gochsheim gelegen mehrere kleine Bäche aus dem Herrenwald aufstaute. Von der Straße aus nach Heidelsheim ist dieser ehemalige See oberhalb der Forellenzucht Ernst noch gut an seinem Damm Richtung Gochsheim nachvollziehbar. Das Wasser floss mit natürlichem Gefälle bis zur Brunnenstube im Vorderen Schloss, in der heute die Schmiede eingerichtet ist. KW - Kraichtal-Gochsheim KW - Brunnen Y1 - 2009 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-170089 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-17008 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-17008 VL - 21 SP - 243 EP - 251 ER -