TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Echner-Klingmann, Marliese T1 - Was esse mer'n heit? BT - (Was essen wir heute?) : Gerichte aus dem Kraichgau und ihre Namen JF - Kraichgau N2 - ,, Was esse mer'n heit?" lautete die obligatorische Frage der Kinder beim Nach-Hausekommen. Je nach Wochentag antwortete die Mutter: ,,I hab en Pfonnekuche gedenkt." Mit dieser Antwort war der Tag für die Kinder gerettet. Eine Mehlspeise mit süßer Beilage war stets willkommen. Der Speiseplan der Woche war genau geregelt. Montags kamen die Reste vom Sonntag auf den Tisch. Das Fleisch war größtenteils am Sonntag schon verzehrt worden, für den Montag blieb meist genügend Soße übrig. Falls wider Erwarten doch ein Rest Fleisch geblieben war, hatte zuerst der Hausherr ein Recht, das Fleisch zu verspeisen. Schließlich musste er schwer arbeiten, um seine Familie zu ernähren. Für die Frau und die Kinder war das eine Selbstverständlichkeit, zumal auch Nudl un Soß bei Alt und Jung gut ankamen. Der Dienstag war ein Mehlspeisentag. Da kamen Pfonnekuche, Grießknepf oder Kartaiserklöß auf den Tisch. Apfelbrei bildete meist die Beilage zu diesen Gerichten. ,,Du keedsch aa mool widder Dompfnudl mache. Waaisch, so mit Vonillsoß." Dompfnudl wurden am Ende der Woche serviert, der restliche Hefeteig wurde zu Sonntagskuchen verarbeitet. KW - Kraichgau KW - Kochen Y1 - 2011 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-170312 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-17031 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-17031 VL - 22 SP - 91 EP - 98 ER -