TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Appenzeller, Hans-Ingo T1 - Fund des Placodus gigas – ein Glücksfall für die Urzeitforscher BT - ältestes bislang bekanntes Lebewesen unserer Region 1915 in Steinsfurt entdeckt JF - Kraichgau N2 - War der Fund des Placodus gigas 1915 Zufall oder Glück? Wenn die Vermutung zutrifft, Glück würde sofort ein Lächeln aufs Gesicht zaubern und beim Zufall sich dieses erst später einstellen, dann dürfte vor etwas mehr als einhundert Jahren bei Hermann König wohl beides eingetreten sein. Naturwissenschaftler argumentieren nämlich, dass bei berechenbaren und vorhersagbaren Ereignissen nicht von Zufall gesprochen werden kann. Berechenbar war jedenfalls Königs Fahrt nach Steinsfurt und seine Absicht, im dortigen Steinbruch bei der Suche nach aussagekräftigen, uralten Fossilien fündig zu werden. Kriegsbedingt besaß der Heidelberger Journalist dafür sehr günstige Bedingungen. Er wusste von einem seiner vorherigen erfolgreichen Besuche dort, dass er hier im Muschelkalk fündig werden könnte. Zudem gesellte sich das Glück in Form des positiven Ausgangs dazu. Das gefundene, von den Arbeitern bereits in hunderte Stücke zerschlagene Fossil, ermöglichte ihm und den Naturwissenschaftlern in der Folgezeit vor allem das große Glück, mit dem Steinsfurter Fossilfund bedeutende wissenschaftliche Schritte in der Paläontologie nachvollziehen zu können. Es war nämlich das erste und bis heute einzige fast komplette Skelett eines Placodus gigas weltweit. Vom ans Tageslicht-Befördern bis hin zur Aufstellung im Frankfurter Senckenberg-Museum ereigneten sich um das älteste bekannte Lebewesen Sinsheims und unserer Region jedoch erst noch eine Kette seltener, überraschender und zufälliger Geschehnisse. KW - Steinsfurt KW - Placodus KW - Fossil KW - Trias Y1 - 2020 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-171970 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-17197 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-17197 VL - 26 SP - 23 EP - 32 ER -