TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Seidelmann, Wolf-Ingo T1 - Auf Messers Schneide BT - das Schicksal Blumbergs und seiner Industrie (1941–1945) JF - Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar N2 - 1940 und 1941 hätte das Blumberger Bergwerk eigentlich wachsen und gedeihen sollen. Tatsächlich aber musste Bergwerksdirektor Dr. Hans Bornitz Krisenmanagement betreiben. Absatzprobleme und Fachkräftemangel kennzeichneten die Lage. Schuld daran hatte der im Herbst 1939 begonnene Krieg. Die grenznahen Saarhütten lagen bis zum Sommer 1940 still und fielen als Erzabnehmer aus. Die Ruhrwerke arbeiteten zwar noch, weigerten sich aber, größere Mengen aus Blumberg zu beziehen. Als die Saarhütten nach dem Frankreichfeldzug ihre Produktion wieder aufnehmen konnten, hatten sie Zugriff auf die lothringischen und luxemburgischen Minettegruben. Deren Erze konnten sie wirtschaftlicher, das heißt mit deutlich geringerem Kokseinsatz, verhütten als das Blumberger Erz. An ihm besaßen die Saarhütten fortan keinerlei Interesse mehr. Zwar waren sie der Doggererz AG (DAG) gegenüber bindende Abnahmeverpflichtungen eingegangen, doch lauerten sie seit Juli 1940 nur auf eine Gelegenheit, den unwirtschaftlichen Erzabbau zu drosseln oder ganz einzustellen. Nur das Reichswirtschaftsministerium (RWM), das 50 % des Aktienkapitals vertrat, glaubte noch an eine Zukunft des Unternehmens. Es bestärkte den Vorstand darin, den Betrieb trotz der ungünstigen Situation konsequent fortzusetzen und auszubauen. KW - Blumberg KW - Doggererz AG KW - Erzbergbau KW - Nationalsozialismus Y1 - 2012 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-173380 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-17338 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-17338 VL - 55 SP - 43 EP - 70 ER -