TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Ohler, Norbert T1 - Geeignet der Ort - und programmatisch die Bezeichnung BT - zu Lage und Namen von Klöstern in Südwestdeutschland und darüber hinaus* JF - Zeitschrift des Breisgau-Geschichtsvereins "Schau-ins-Land" N2 - Ende des 6. Jahrhunderts waren zwölf irische Mönche unter Führung Columbans auf den Kontinent gezogen, um dort das geschwächte Christentum durch die Gründung von Klöstern neu zu beleben. Jahre später (612) trennte Gallus sich am Bodensee von seinem Meister Columban und suchte mit Hilfe eines Landeskundigen einen Ort, an dem er als Einsiedler leben wollte. Als er im Hochtal der Steinach zu Fall kam, sah er darin ein Zeichen, dass Gott ihm diesen Ort bestimmt habe. Er steckte ein Kreuz aus Haselzweigen in den Boden, befestigte eine Kapsel mit Reliquien daran und widmete sich an dem auf diese Weise geheiligten Ort dem Gebet und Fasten. Bald sammelten sich Gleichgesinnte um ihn. So erzählt es Walahfrid, Mönch und Abt im Kloster Reichenau (gestorben 849), gut zweihundert Jahre später. Auch in Schuttern, St. Trudpert und andernorts liegen Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte zwischen ersten Hinweisen auf eine Einsiedelei und schriftlichen Quellen, die eine Mönchsgemeinschaft bezeugen. Im Jahr 719, drei Generationen nach dem Tod des Gallus (vor 650?), wurde der Alemanne Otmar Abt in St. Gallen. Zu seiner Zeit entwickelte sich die ehemalige Einsiedelei zu einem bedeutenden Kloster, einem in sich abgeschlossener Ort mit Kirche, Wohn- und Wirtschaftsgebäuden. Der heilige Gallus - heute würde man sagen das Kloster St. Gallen - erhielt zahlreiche, schriftlich bestätigte Schenkungen, vor allem im seinerzeitigen Bistum Konstanz und damit auch im Breisgau. Im Namen des Klosters und im Gebet der Mönche lebte der einsame Gottsucher weiter. KW - Kloster KW - Namenkunde Y1 - 2010 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-178360 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-17836 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-17836 VL - 129 SP - 7 EP - 25 ER -