TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Baumeister, Hermann T1 - Der Freiburger Drucker Johann Wörlin BT - ein Drucker antireformatorischer Schriften gegen Zwingli und Vorläufer der Freiburger Zeitungsverleger JF - Zeitschrift des Breisgau-Geschichtsvereins "Schau-ins-Land" N2 - Erst nach einem Intervall von zwei Jahrzehnten nach der Aufgabe der Freiburger Druckerei von Friedrich Riederer im Jahr 1500 und nach einem kurzen Intermezzo des Straßburger Druckers Johann Schott, der 1503 in Freiburg die Erstausgabe der „Margarita philosophica" seines Lehrers Gregor Reisch druckte, etablierte Johann Wörlin in der Breisgauhauptstadt wieder eine Druckerwerkstatt. Johann Wörlin wird 1517 als Mitglied der Freiburger Krämerzunft „Zum Falkenberg" erwähnt. Der Name ist auch heute noch im südalemannischen Raum verbreitet und bedeutet einen verkürzten Kosenamen von Werner. Eine akademische Vorbildung wie bei seinen Vorgängern Kilian Fischer und Friedrich Riederer oder wie bei dem berühmten, aus Freiburg stammenden Kartografen Waldseemüller ist in den Matrikeln der Universitäten von Freiburg und Basel nicht nachweisbar. Er handelte wohl zunächst als Buchführer. Im Jahr 1522 erschienen in seiner Werkstatt zwei Werke von Jakob Mennel, dem Freiburger Stadtschreiber und späteren Hofhistoriografen Kaiser Maximilians. Zu den Autoren seiner Schriften zählten der Konstanzer Bischof Hugo von Hohenlandenberg, dessen Generalvikar Johann Fabri, der Straßburger Augustinerprior Konrad Treger, der Augsburger Stadtprediger Mathias Kretz sowie der Zürcher Unterstadtschreiber Joachim vorn Grüdt und der päpstliche Legat Lorenzo Carnpeggio. Erasmus von Rotterdarn ist bei ihm mit vier Traktaten vertreten. ,,Neüwe Zeytungen" Wörlins berichten über den Bauernkrieg, die Schlacht von Pavia und von den Türkenkriegen. Seine Flugschriften enthalten Liedertexte und Gesundheitsratgeber. Insgesamt lassen sich im „Verzeichnis der im deutschen Sprachgebiet im 16. Jahrhundert erschienenen Drucke" (VD 16) 32 Titel aus der Werkstatt Wörlins nachweisen. Dazu kommt eine schlecht zu schätzende Anzahl von heutzutage nicht mehr vorhandenen Drucken. Aus einem Vergleich eines Katalogs des 18. Jahrhunderts mit heutigen Bibliotheksbeständen beziffert Engelsing den Schwund auf 30 bis 50 %.[1] KW - Wörlin, Johann Y1 - 2010 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-182560 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-18256 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-18256 VL - 129 SP - 111 EP - 129 ER -