TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Walther, Tobie T1 - Die Burg Wiesneck: altes Amtsgut des Grafen im Breisgau oder spätmittelalterliches Lehen des böhmischen Königs? JF - Zeitschrift des Breisgau-Geschichtsvereins "Schau-ins-Land'' N2 - Aufgrund seiner Parteinahme für König Rudolf von Rheinfelden (t 1080) gegen König Heinrich IV. (t 1105) im sogenannten „Investiturstreit" wurde Herzog Bertold I. von Kärnten (t 1078) am 4. Juni 1077 nach alemannischem Recht zum Tode verurteilt und all seiner dignitates (Würden) und beneficia (Lehen) für verlustig erklärt. Unter diesen beneficia befand sich auch die im Pagus Breisgau gelegene Grafschaft (comitatus situs in pago Brisgowe), die Heinrich IV. kaum einen Monat später der bischöflichen Kirche von Straßburg für die treuen Dienste Bischof Werners schenkte. Es ist das erste und letzte Mal, dass wir etwas über die Grafschaft im Besitz der Straßburger Kirche hören. Der begünstigte Bischof Werner starb bereits im November desselben Jahres während eines Kriegszugs in Schwaben. Sein Nachfolger Thiepald (wohl t 1083) wurde nach der Schilderung des gregorianischen Chronisten Berthold von Reichenau (wohl t 1088) durch marchio Bertold II. (t 1111), den Sohn des abgesetzten Grafen im Breisgau und Herzogs von Kärnten, geschlagen. Nach der Sankt Galler Überlieferung unterwarf Bertold II. nach der Einnahme der Burgen Wiesneck und Zimmern den gesamten Breisgau seiner Herrschaft. Spätestens zu diesem Zeitpunkt vermochte der Straßburger Bischof seine Grafenrechte nicht mehr durchzusetzen. KW - Wiesneck KW - Burg KW - Lehnswesen Y1 - 2012 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-177070 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-17707 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-17707 VL - 131 SP - 7 EP - 14 ER -