TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Ebeling, Hermann T1 - Johann Gottfried Tulla und die Korrektion des Oberrheins JF - Die Ortenau N2 - Das Leben des Johann Gottfried Tulla, Pfarrerssohn und Ingenieur, war nicht spektakulär. Und ebensowenig spektakulär ist sein Lebenswerk, die Rektifikation, die Begradigung des Oberrheins. Der fließt heute so selbstverständlich durch die Landschaft, als wenn er schon immer so geflossen wäre. Wasserbau war ein eher unauffälliges Geschäft, nicht zu vergleichen mit prächtigen Kirchen, neugotischen Brauereien oder wuchtigen Fabrikhallen, wie sie das 19. Jahrhundert liebte. Dennoch: die Kunst oder die Technik des Wasserbaus hat - und sicher nicht zufällig exakt in der Zeit Tullas - einen beredten Fürsprecher gefunden, der dem nüchternen Schaufeln in der Erde, dem Buddeln im Schlamm seine menschliche Würde und seinen poetischen Glanz verliehen hat. Faust, zweiter Teil, fünfter Akt. Ein gewaltiger Dammbau soll neues Land gewinnen. ,,Wie das Geklirr der Spaten mich ergetzt! Es ist die Menge, die mir frönet, Die Erde mit sich selbst versöhnet, Den Wellen ihre Grenze setzt, Das Meer mit strengem Band umzieht." KW - Tulla, Johann Gottfried 〈1770-1828〉 KW - Oberrhein KW - Begradigung KW - Flussregelung Y1 - 2005 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-182728 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-18272 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-18272 VL - 85 SP - 495 EP - 514 ER -