TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Zotz, Thomas T1 - Eine Folge von Papstflucht und Herzogsächtung: Freiburg wird 1415 für zwölf Jahre Reichsstadt JF - Alemannisches Jahrbuch N2 - Am 1. September 1413 bestätigte der in Chur weilende König Sigismund der Stadt Freiburg im Breisgau auf deren Bitten alle ihre Freiheiten, Rechte, guten Gewohnheiten, Briefe und Privilegien, die sie von römischen Kaisern und Königen empfangen hatte. Am selben Tag tat er dies auch für die seit 1330 an Habsburg verpfändeten Reichsstädte Breisach, Neuenburg, Schaffhausen und Rheinfelden. Die Annäherung zwischen König Sigismund und der habsburgischen Territorialstadt Freiburg erfolgte rund anderthalb Jahre vor der spektakulären Flucht Papst Johannesʼ XXIII. und Herzog Friedrichs IV. von Österreich aus Konstanz im März 1415, mit deren Auswirkungen auf den Oberrhein sich das im Juni 2015 vom Alemannischen Institut veranstaltete Kolloquium beschäftigte. Der angesprochene Kontakt verdient Beachtung im Vorfeld von Freiburgs zwölfjähriger Zeit als Reichsstadt infolge der Ächtung des Habsburgers: Wenn Sigismund damals Freiburg und den an Habsburg verpfändeten Reichsstädten seine Gunst erwies, motiviert durch die territorialpolitisch und familiär bedingten heftigen Spannungen zwischen ihm und dem mächtigen Landesfürsten Herzog Friedrich IV. im Süden des Reiches, so baute er damit symbolisches Kapital auf, das ihm wenig später Nutzen brachte. KW - Vorderösterreich KW - Freiburg im Breisgau KW - Reichsstadt Y1 - 2017 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-184527 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-18452 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-18452 VL - Jahrgang 63/64 (2015/2016) SP - 45 EP - 54 ER -