TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Baumann, Anette T1 - Augenscheinkarten des Reichskammergerichts im Generallandesarchiv Karlsruhe (1495–1806) JF - Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins (ZGO) N2 - Im Dezember 1581 hatte der Schultheiß des Kurfürsten von Mainz zusammen mit einer bewaffneten Mannschaft im Ballenberger Wald, in der Gegend von Krautheim, einen gefangenen Hasen gepfändet und 20 Hasengarne zerstört. Die Gebrüder von Aschhausen sahen diese Tat als die Verletzung ihres zum Schloss Aschhausen gehörigen Jagdrechtes an. Der Kurfürst von Mainz dagegen beanspruchte das Jagdrecht in der Ballenberger Markung für sich, mit dem Argument, dass er der Inhaber des Amtes Krautheim sei. Es kam zum Prozess vor dem Reichskammergericht, dem höchsten Gericht des Heiligen Römischen Reiches, in dessen Verlauf eine Kommission gebildet wurde, die eine Inaugenscheinnahme vornahm und diese in Form einer sogenannten „Augenscheinkarte“ durch den Maler Wilhelm Besserer visualisieren ließ. Die Augenscheinkarte hatte in diesem Prozess eine besondere Funktion. Sie bildete die Übersetzung der subjektiven Wahrnehmung der Prozessparteien in ein visuelles Medium. Sie war ein wesentlicher Bestandteil der Prozessführung und diente als Entscheidungsgrundlage im Sinne eines Beweises. KW - Generallandesarchiv Karlsruhe KW - Heiliges Römisches Reich. Reichskammergericht KW - Streitkarte Y1 - 2019 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-197896 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-19789 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-19789 VL - 167 SP - 141 EP - 153 ER -