TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Hoffmann, Herbert T1 - "... sehr vorsichtig allem Neuen gegenüber" BT - ein Beitrag zur Geschichte Schöckingens aus Anlass der 1200-Jahr-Feier JF - Ludwigsburger Geschichtsblätter N2 - »Nach 50 Jahren trägt die Gemeinde Schöckingen heute noch einen rein bäuerlichen Charakter mit seinen Vorzügen und Nachteilen. Konservativ zäh am Alten hängend, schwerfällig, aber gründlich und zuverlässig, sehr vorsichtig allem Neuen gegenüber.« So beschreibt der Pfarrer im Ruhestand Nathanael Ludwig Heinrich Rösler im Jahre 1935 seine ehemalige Kirchengemeinde, der er von 1926 bis 1934 als Pfarrer gedient hatte. Schöckingen, Ditzingens kleinster Stadtteil, bis zum 30. Juni 1972 ein kleines, aber selbständiges Dorf im Strohgäu, feiert in diesem Jahr sein 1200-Jahr-Jubiläum. Anlass für die Festlichkeiten ist die erste Erwähnung des Ortsnamens in einer Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch. In dieser Urkunde ist festgehalten, dass am 4. Juni 814, also im Todesjahr Karls des Großen, ein gewisser Gunthart und seine Gemahlin Adelspirn dem heiligen Nazarius Güter und Leibeigene im Glemsgau geschenkt haben. Dabei taucht auch der Name »Skeckinga« auf. Diese erste Nennung kommt recht spät und gibt wie die Schenkung selbst einige Rätsel auf. Schenkungen aus dem Glemsgau waren schon fast 50 Jahre zuvor in größerer Zahl an das fränkische Reichskloster gegangen. Schöckingen blieb lange außen vor. Waren die Grundherren zu geizig oder nicht fromm genug? Wir werden es nicht erfahren. Sowenig wie wir über die Schenker Gunthart und Adelspirn erfahren werden. Waren sie fränkische Grundbesitzer, die ihre einst heidnischen alamannischen Untertanen an das Kloster gaben? Oder waren sie alamannische Grundbesitzer, die sich der fränkischen Oberherrschaft andienen wollten oder gar mussten? Oder nichts davon? KW - Ditzingen-Schöckingen KW - Geschichte Y1 - 2014 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-201047 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-20104 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-20104 VL - 68 SP - 7 EP - 28 ER -