TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Bergan, Günther T1 - "Laufendes Wasser ist eine Lebensfrage für Ludwigsburg" BT - die Anfänge der städtischen Wasserversorgung 1858–1867 JF - Ludwigsburger Geschichtsblätter N2 - Den Zauberspruch aus Goethes Gedicht »Der Zauberlehrling« hätten die Ludwigsburger gut gebrauchen können, als sie Mitte des 19. Jahrhunderts daran gingen, in ihrer Stadt eine moderne Wasserversorgung einzurichten. Floss bei Goethe das Wasser sofort nach dem Aufsagen des Zauberspruchs zur anfänglichen Freude des Lehrlings reichlich und unerschöpflich ins Bad, so dauerte es in Ludwigsburg von der ersten Anregung im Juni 1858 bis zu dem Zeitpunkt, als das Wasser wirklich aus dem Hahn ins Bad fließen konnte, genau acht Jahre. Gründe dafür, warum alles so lange gedauert hatte, gab es viele, stichhaltig und einzusehen sind aus heutiger Sicht nur die wenigsten. Zugegeben, Bau und Betrieb des neuen städtischen Gaswerks belasteten ab Dezember 1858 die Stadtkasse erheblich und die Schulden der Anfang der 1840er Jahre durchgeführten Brunnensanierungen waren noch nicht vollständig bezahlt. Aber wen wundert es, dass nach Einführung der neuen komfortablen Gasbeleuchtung weitere Begehrlichkeiten geweckt wurden. Engagierte Vertreter der Bürgerschaft wiesen wiederholt auf die unzureichende und unsichere Wasserversorgung der Stadt hin und forderten Abhilfe. Sie leisteten in Eigeninitiative wichtige Vorarbeiten zur Erschließung neuer Quellen, doch Bürgermeister Dr. Karl Friedrich Bunz, nicht gerade als einer der innovativen und engagierten Bürgermeister der Stadt bekannt – »schwung- und energielos« (Zitat Belschner), zumindest was die städtischen, nicht aber die eigenen Belange anging –, saß die »Wasserangelegenheit« bis zum Amtsantritt seines Nachfolgers Heinrich von Abel Ende Juni 1864 zum Leidwesen der Stadt erfolgreich aus. KW - Ludwigsburg KW - Wasserversorgung Y1 - 2012 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-201134 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-20113 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-20113 VL - 66 SP - 149 EP - 166 ER -