TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Spring, Otmar T1 - Biotrophe Oomyceten, eine sehr spezielle Gruppe von Pfanzenpathogenen JF - Andrias N2 - Oomyceten – zu denen die überwiegend saprobiontischen Wasserschimmel ebenso zählen wie die meist bodenbürtigen Pathogene der Gattungen Pythium und Phytophthora, die Weißroste und die Falschen Mehltaupilze – stellen eine eigenständige Lebensform mit einer außergewöhnlichen phylogenetischen Entwicklung dar. Unter ihnen gibt es zahlreiche Vertreter, die sich auf parasitische Lebensweise an Samenpflanzen spezialisiert haben und damit weltweit zu den wirtschaftlich bedeutendsten Schaderregern in der Landwirtschaft zählen. Ihre Biologie ist komplex und weist zahlreiche Anpassungen auf, die bei pathogenen Arten in Koevolution mit ihren Wirten besondere Spezialisierungen erfahren haben. Die biotrophe Lebensweise erschwert die Untersuchung vieler Taxa und stellt eine besondere Herausforderung für die Klärung taxonomischer, physiologischer und ökologischer Fragen dar. Das Fachgebiet Biodiversität und pflanzliche Interaktion am Institut für Botanik der Universität Hohenheim beschäftigt sich seit langem mit Erregern des Falschen Mehltaus an wichtigen Kulturpflanzen wie Sonnenblume, Wein oder Tabak. Dabei wurden insbesondere Kultivierungsverfahren entwickelt, die eine detaillierte Untersuchung biologisch relevanter Fragestellungen mit Hilfe mikroskopischer, physiologischer und molekulargenetischer Verfahren erst ermöglichen. Im Rahmen dieser Arbeiten wurden zahlreiche neue Arten identifiziert, unterschiedliche Formen der sexuellen und asexuellen Vermehrung aufgeklärt und Infektions- sowie Resistenzmechanismen analysiert. Die Erkenntnisse dieser Forschungsarbeiten sind die Grundlage für die Klärung evolutiver Zusammenhänge und dienen der Entwicklung von effektiven Maßnahmen im Pflanzenschutz. KW - Eipilze KW - Phytopathogene Pilze KW - Pflanzenparasit Y1 - 2012 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-225655 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-22565 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-22565 VL - 19 SP - 111 EP - 114 ER -