TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Frenk, Martin T1 - "Möge ihre Seele eingebunden sein in das Bündel des Lebens" BT - Erinnerungen an Prof. Dr. Jenny Dreifuß aus Nonnenweier JF - Geroldsecker Land N2 - Mit sogenannten „Stolpersteinen“ des Bildhauers Gunter Demnig wird an die Menschen erinnert, die während der Zeit des Nationalsozialismus' entrechtet, verfolgt, vertrieben, deportiert, ermordet oder in den Suizid getrieben wurden. Stolpersteine sind kleine quaderförmige Betonsteine die niveaugleich in das Straßen- oder Gehwegpflaster vor der einstigen Wohnung des betreffenden Opfers eingelassen werden. Auf deren Oberseite ist eine Messingplatte, auf der sich Name, Geburtsjahr und Angaben zum Schicksal des Opfers befinden. Mittlerweile gibt es in Deutschland und in 17 weiteren europäischen Ländern über 50.000 solcher Steine. Damit sind Stolpersteine zum größten dezentralen Mahnmal der Welt geworden. Erinnerungen an die Zeit der Entrechtung, Ausgrenzung und Vernichtung während des Nationalsozialismus' sind so lebendig geblieben. Und es sind Steine, vor denen man sich verneigt, denn wer den Namen liest, der beugt sich unweigerlich hinunter. In Mannheim in D 7, 8 vor dem heutigen Elisabeth-Gymnasium erinnert beispielsweise solch ein kleiner Pflasterstein an die in Nonnenweier geborene Prof. Dr. Jenny Dreifuß. „Hier lehrte Jenny Dreifuß, Jg. 1893, vor der Deportation Flucht in den Tod 22.10.1940“ ist in die kleine Messingtafel eingraviert. Es ist ein kleiner Pflasterstein, der an eine außergewöhnliche Frau und an eine große Geschichte über Leid und Ungerechtigkeit erinnert. KW - Dreifuß, Jenny 〈1893-1940〉 KW - Biografie Y1 - 2017 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-242079 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-24207 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-24207 VL - 59 SP - 115 EP - 135 ER -