TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Schwinge, Gerhard T1 - Zwei ungleiche Heidelberger Freunde BT - die jahrzehntelangen Beziehungen zwischen Johann Heinrich Jung-Stilling (1740-1817) und Johann Friedrich Mieg (1744-1819) JF - Heidelberg : Jahrbuch zur Geschichte der Stadt N2 - Johann Heinrich Jung-Stilling, der fast vier Jahre ältere, und Johann Friedrich Mieg lebten zur selben Zeit. Sie waren beide von der Aufklärung geprägt. Mieg war dies zeitlebens und als ihr entschiedener Vertreter. Jung-Stilling dagegen setzte sich – bis zu einer geistig-geistlichen Wende im Alter von etwa 50 Jahren – als frommer Aufklärer mit der aufklärerischen Vernunftlehre und mit einzelnen ihrer Vertreter entschieden auseinander. Beide waren Freimaurer, Jung-Stilling nur wenige Jahre, Mieg dagegen war es gleichsam lebenslang und dazu ein eifriges Mitglied im Illuminatenorden. Der Unterschiede sind auch in anderer Hinsicht viele: Mieg stammte aus einer alten, großen Theologen- und Akademikerfamilie; Jung-Stilling ist aus einfachen dörflichen Verhältnissen in höchste Gesellschaftsschichten aufgestiegen. Mieg war von Studium und Beruf nur Theologe, Jung-Stilling dagegen Mediziner, Staatswirtschaftler und als Laientheologe Erweckungsschriftsteller. Mieg war einmal verheiratet, und die Ehe blieb kinderlos. Jung-Stilling war dreimal verheiratet und dreimal verwitwet und dabei bis 1799 Vater von insgesamt 13 Kindern, von denen sechs allerdings sehr früh starben. Mieg hinterließ ein relativ kleines schriftstellerisches Oeuvre. Jung-Stilling aber kennzeichnet eine sehr umfangreiche schriftstellerische Hinterlassenschaft. Jung-Stilling stand vielfach in Verbindung mit den Großen seiner Zeit wie mit seinem bürgerlichen Umfeld. Mieg stand eher im Gegensatz zu seiner Zeit oder zumindest zu den herrschenden Verhältnissen, wenngleich in Beziehung mit zahlreichen, teilweise auch prominenten Zeitgenossen. KW - Jung-Stilling, Johann Heinrich 〈1740-1817〉 KW - Mieg, Johann Friedrich 〈1744-1819〉 KW - Biografie Y1 - 2012 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-241005 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-24100 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-24100 VL - 17 (2013) SP - 87 EP - 107 ER -