TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Keßler, Ewald T1 - Gemeinschaftsschule oder Konfessionsschule BT - die Abstimmung für die Gemeinschaftsschule 1869 in Heidelberg JF - Heidelberg : Jahrbuch zur Geschichte der Stadt N2 - Das Großherzogtum Baden war im Jahrzehnt nach der Revolution von 1848 dabei, sich zum „Reaktionsstaat par excellence“ zu entwickeln. Die Wende zum „liberalen Musterländle“ zeigte sich aber 1859, als das Parlament die Konvention mit der römischen Kurie ablehnte. Die Erinnerung an die Reformversuche des letzten ordentlich gewählten Bischofs des aufgelösten Bistums Konstanz, Ignaz Heinrich von Wessenberg, war immer noch lebendig. Konfessionsübergreifend lehnten liberale Protestanten, Katholiken und Juden 1859 das Konkordat, das die bisherige Regierung mit dem römischen Papst verhandelt hatte, ab. Die neue von Großherzog Friedrich berufene Regierung ordnete das Verhältnis von Kirche und Staat neu. Sie stellte das gesamte Schulwesen unter staatliche Aufsicht. Damit wurde die Aufsicht der Ortspfarrer über die örtlichen Volksschulen beendet. Dagegen opponierte vor allem der katholische Klerus, an der Spitze der Freiburger Erzbischof. Auseinandersetzungen, ausgetragen in Zeitungsartikeln, Flugblättern, Eingaben, Versammlungen, nicht zuletzt in Predigten und Hirtenbriefen, waren auch in Heidelberg die Folge. KW - Heidelberg KW - Mannheim KW - Staat KW - Kirche KW - Gemeinschaftsschule KW - Bekenntnisschule KW - Abstimmung Y1 - 2018 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-243043 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-24304 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-24304 VL - 23 (2019) SP - 63 EP - 83 ER -