TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Mumm, Hans-Martin T1 - Die letzten jüdischen Mieterinnen und Mieter der GGH bis 1945 BT - zur Rolle der Stadt im Novemberpogrom 1938 JF - Heidelberg : Jahrbuch zur Geschichte der Stadt N2 - Die Ereignisse vom 9. und 10. November 1938 sind für Heidelberg grundsätzlich gut erforscht und wurden oft dargestellt: die Brandstiftungen in den Synagogen der Altstadt und in Rohrbach, die Verschleppung der erwachsenen Männer nach Dachau oder in andere Konzentrationslager und die marodierenden Aktionen der SA-Trupps gegen Geschäfte und Wohnungen in den Stadtteilen. Die hier vorgestellte Studie setzt sich damit auseinander, ob das Novemberpogrom über die massiven Angriffe auf die Unverletzlichkeit der Wohnungen hinaus auch Entmietungen einschloss und welche Rolle dabei die städtische Wohnungsbaugesellschaft für Grund- und Hausbesitz (GGH) einnahm. Ausgangspunkt dieser Fragestellung ist die Beobachtung, dass von den sechs 1938 noch in GGH-Häusern lebenden jüdischen Mietparteien im Folgejahr alle ihre Wohnung dort verloren hatten. Diese Beobachtung wirft die weitere Frage auf, ob die Stadtverwaltung unter Oberbürgermeister Carl Neinhaus nicht doch tiefer in das Novemberpogrom eingebunden war. Bisher war nur bekannt, dass Neinhaus am Morgen des 10. November vom Dienstwagen aus das Brandgeschehen in der Großen Mantelgasse in Augenschein nahm. KW - Heidelberg KW - Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH Heidelberg KW - Judenverfolgung KW - Nationalsozialismus KW - Reichspogromnacht KW - Wohnungsversorgung Y1 - 2021 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-244299 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-24429 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-24429 VL - 26 (2022) SP - 111 EP - 117 ER -