TY - JOUR U1 - Zeitschriftenartikel, wissenschaftlich - begutachtet (reviewed) A1 - Grimm, Bernhard A1 - Heinz, Jürgen T1 - Die Mineralquelle in Kappel, Gemeinde Niedereschach JF - Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar N2 - Die „Mineralquelle Kappel" ist ein frei auslaufender, artesisch gespannter Grundwasseraustritt aus einer 58 m tiefen Bohrung, die im Jahr 1970 zur Erschließung von Grundwasser im Buntsandstein abgeteuft wurde. Das Grundwasser ist relativ hoch mineralisiert. Die Summe der gelösten Feststoffe beträgt knapp über 1000 mg/l. Hauptinhaltsstoffe sind Calcium, Magnesium, Sulfat und Hydrogenkarbonat. Mineralstoffreiche Grundwässer im Buntsandstein treten auf der Ostabdachung des Schwarzwaldes vor allem dort auf, wo eine Überdeckung mit Muschelkalk besteht. Das Sulfat im Wasser der „Mineralquelle Kappel" entstammt vermutlich dem auf der gegenüberliegenden Talseite ausstreichenden Mittleren Muschelkalk, der Gips und Anhydrit führt. Isotopenhydrologischen und spurengasspezifischen Untersuchungen zu folge zeichnet sich das artesisch auslaufende Grundwasser durch hohe Grundwasserverweilzeiten mit zwei Komponenten aus. Die jüngere Komponente weist eine mittlere Verweilzeit von etwa 20-30 Jahren auf, die ältere besteht aus einer mehr als 50 Jahre alten Komponente. Lange Grundwasseraufenthaltszeiten sowie eine gute Vermischung im Untergrund konnten durch regelmäßige Überwachungen der elektrischen Leitfähigkeit, Temperatur und der Sauerstoff-18-Gehalte am Grundwasser der „Mineralquelle Kappel" bestätigt werden. Sie weisen auf ein praktisch stagnierendes Grundwassersystem hin, das durch die Bohrung einen künstlichen Auslass erhalten hat und dadurch zu einem Fließsystem wurde. KW - Niedereschach-Kappel KW - Mineralquelle Y1 - 2007 UN - https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:bsz:31-opus-174009 U6 - https://doi.org/10.57962/regionalia-17400 DO - https://doi.org/10.57962/regionalia-17400 VL - 50 SP - 79 EP - 96 ER -